Hans Heiling Felsen
Zweifellos der bekannteste und bedeutendste Ausbiss des Granits im Karlsbader Massiv sind die Hans-Heiling-Felsen (Svatošské skály), geschützt als Nationales Naturdenkmal Hans Heiling (Jan Svatoš).
Diese steigen empor am nördlichen Rand des Kaiserwaldes (Slavkovský les), wo sie eine imposante Szenerie auf dem linken Hang des Eger-Tals (Ohře) bilden, etwa 2 km von Doubí und Karlsbad entfernt.
Wer sich auf den Weg zum Eger-Flusstal zwischen den Städten Elbogen (Loket) und dem größten Kurort unserer Republik, Karlsbad macht, der vernimmt eine rührende Stimme einer Eule genauso wie einen vielstimmigen Chor von Wassersportlern, die sich ein Ahoj zu rufen. Felsabschnitte auf der linken Uferseite erinnern laut einer Sage an eine verwunschene Hochzeit des Hans Heiling. Der erste mächtige Schornsteinfelsen stellt Heiling dar, der zweite die Braut mit dem Pater. Es folgen Felsmassive mit der Bezeichnung Trauzeugen, Musiker, Schwiegermutter und Schloss.
Grunddaten | |
Kategorie | Nationales Naturdenkmal |
Höhe über dem Meeresspiegel | ca. 750 M. ü. M. |
Ausmaß des besonders geschützten Gebiets | 1,95 Ha |
Länge der Grenze | 800 Meter |
Geologie
Im Nationalen Naturdenkmal treffen wir den so genannten Granittyp Kfelt an. Dieser ist hell und grobkörnig. In der Mineralzusammensetzung überwiegt Biotin über Muskowit, in Einzelfällen finden wir hier beinahe sauberen Muskowit Faziell.
Flora
Auf exponierten Hängen finden wir die Schneeheide (Erica Herbacea) und das seltene Niederliegende Johanniskraut (Hypericum Humifusum). Die Vegetation der schattigen Waldschluchten machen die Anemonoides Ranunculoides und der Seidelbast (Daphne Mezereum) bunter.
Tierwelt
In Anbetracht des Charakters dieses Gebietes und der zahlreichen Besucher kommt keine interessante Tierart vor, nur die geläufige Wald- und Felsfauna.
Forstkultur
Im Waldbestand sind für die Zukunft erhaltene Reliktfragmente des Bores mit zwerghaften Eichen auf Felsen und Schuttwald mit Weißtannen (Abies Alba) und Winterlinde (Tilia Cordata) in Tälern und auf Schuttkegeln anzutreffen. Das ganze Gebiet gehört zum geschützten Wald.
Nutzung
Die vegetative Decke der Felsstadt ist aus ästhetischen Gründen langzeitig durch periodische Entwaldung beeinflusst. Die Anziehungskraft der Felsen wird für die Besucher durch die Sage über Hans Heiling noch gesteigert, laut der das Gebilde ein versteinertes Hochzeitsgeleit ist. Die Felsen werden gleichfalls intensiv zur Bergsteigerausbildung genutzt.
Merkwürdigkeiten und Sagen
Das bizarre Felsengebilde von ungewöhnlichem Ausmaß im tiefen Tal des Flusses mit teilweisen Stromschnellen und seines in der weiten Umgebung gänzlich einzigartigen Vorkommens, hat schon von frühesten Zeiten an die Phantasie der Menschen zur Erklärung der Entstehung dieser Felsen entfacht. So entstand die uralte Sage über Hans Heiling und das versteinerte Hochzeitsgeleit, erzählt in mehrfachen Versionen.