Karlskreuz
Das dominante Kreuz befindet sich über der ehemaligen Stadtmarkthalle. Eine authentische Stelle, von der die Aussicht ins Tal der Kurstadt von solchen Persönlichkeiten genossen wurde, wie Johann Wolfgang von Goethe, Karl Kaspar Reitenberger und Václav Skalník.
Gerade von dieser Stelle aus wurde die Stadt in die zeitgenössischen Gravierungen aufgenommen. Das Kreuz ließ der Stadtgründer von Marienbad, der Abt Karl Kaspar Reitenberger als „das ewige Licht der Kurgäste“ erbauen, wie er selbst schrieb. Die weitsichtige Großzügigkeit beim Bau von Marienbad war der Grund, warum einige im Kloster zu seinen verbitterten Feinden wurden. Die Opposition im Kloster zwang ihn 1827 zum Rücktritt. Er zog sich ins Exil in ein Kloster in Wilten/Tirol zurück. In Tirol lebte Reitenberger noch 33 Jahre in der vergeblichen Hoffnung, Marienbad noch einmal sehen zu können. Reitenbergers Erzfeinde, Koppmann und Mahr, die ihn noch zu seinen Lebzeiten als Äbte ersetzten, ließen das Kreuz entfernen und an seiner Stelle wurde später das so genannte „Cholerakreuz“ aufgestellt. Das wurde dann in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts durch ein einfaches hölzernes Kreuz mit gemaltem Blechkörper ersetzt.